Leseproben aus dem Reiseführer

Costa Rica Highlights

ISBN 978-3-929403-39-8, HELLER VERLAG

B1

Leseprobe 1: Vorwort
Wir freuen uns, Sie durch Costa Rica begleiten zu dürfen. Sie haben eine gute Wahl getroffen, sowohl mit Ihrem Reiseziel als auch mit diesem gründlich recherchierten Reiseführer.
Nicht ohne Grund rangiert Costa Rica in den verschiedenen Studien zur Ermittlung der glücklichsten Nation der Welt immer ganz weit oben. „¡Pura Vida!“ heißt die Begrüßungsformel in Costa Rica, was so viel bedeutet wie „das pralle Leben!“ Wer nach Costa Rica reist, möchte vor allem ¡Pura Natura! erleben, Pflanzen sehen, die es bei uns nicht einmal in den Gewächshäusern der Botanischen Gärten gibt und Tiere in freier Wildbahn beobachten, um die so mancher europäische Zoo nur neidisch sein kann.
Costa Rica ist klein und überschaubar, unterstreicht seine Friedfertigkeit   dadurch, dass es kein Militär unterhält und beeindruckt seine Besucher mit majestätischen Vulkanen, paradiesischen Stränden, üppigen Regenwäldern, einer einzigartigen Vielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt und vor allem durch seine freundlichen, ausgeglichenen Menschen.
Ob Sonnenanbeter, Naturfreund, Wassersportler, Abenteurer, Rucksack- oder Luxustourist, hier kommt jeder auf seine Kosten! Auch Familien sind in dem kinderfreundlichen Land gerne gesehen und finden die nötigen Strukturen.
Costa Rica lebt vor allem von der Schönheit seiner Natur - und vom Tourismus. Hier sehen Sie, wie man die Natur erhalten - und zerstören kann. Mehr als ein Viertel der gesamten Staatsfläche ist Naturschutzgebiet, prozentual so viel, wie in keinem anderen Staat der Welt! Dennoch werden immer noch wertvolle Primärwälder abgeholzt, Bananen- und Kaffeefelder massiv mit Pestiziden besprüht und Flüsse und Meere damit vergiftet. Gerne zeigen Ihnen ökologisch orientierte Bauernkooperativen vor Ort die Vorzüge ihrer Arbeitsweise und erhöhen damit vielleicht Ihre Bereitschaft, für die nächste Banane aus umweltschonendem Anbau im heimischen Supermarkt ein paar Cent mehr auszugeben.
Last not least können Sie durch Ihr ganz persönliches Reiseverhalten (z.B. nie Abfall im Urwald hinterlassen) Naturschutz praktizieren und ¡Pura Natura! am Leben erhalten.
 
Die Autoren wünschen Ihnen einen schönen Urlaub!


Leseprobe 2: Geschichte
.... William Walker zog sich, verfolgt von den siegreichen Costa-Ricanern, nach Rivas in Nicaragua zurück und verschanzte sich dort in einem hölzernen Fort. Juan Santamaría, einem Trommlerjungen aus Alajuela, gelang es durch den Kugelhagel zum Fort vorzudringen, den Holzbau anzuzünden und Walkers Männer endgültig in die Flucht zu schlagen. Walker selbst wurde im Jahre 1860 in Honduras getötet, nachdem er noch mehrmals erfolglos versucht hatte seine Herrschaft auszudehnen. Juan Santamaría aber gelangte zu nationalem Ruhm (auch der Flughafen von San José ist nach ihm benannt), wenngleich er diesen nicht mehr genießen konnte, da er die heldenhafte Aktion nicht überlebte. …


Leseprobe 3: Praktische Reisetipps / Busverkehr
... Der öffentliche Bus ist in Costa Rica mit Abstand das billigste und am meisten benutzte Verkehrsmittel. Es gibt kaum einen Winkel des Landes, der nicht mindestens einmal täglich von der Hauptstadt aus per Bus erreicht werden könnte. Mehr als dreißig Busstationen verschiedener Gesellschaften sind über ganz San José verteilt. Die Busse fahren pünktlich ab. Vor dem Einsteigen müssen sich alle Fahrgäste in meist langen Schlangen anstellen. Wer nicht mehr mitkommt, muss auf den nächsten Bus warten. Im Regionalverkehr hält der Fahrer oft auch zwischen den Haltestellen, wenn Sie laut  ¡parada! (Haltestelle!) rufen.
Einen detaillierten Busfahrplan erhalten Sie beim ICT oder im Internet unter www.visitcostarica.com Etwas bequemer, aber deutlich teurer reisen Sie zu vielen touristischen Destinationen in den Minibussen privater Unternehmer, die Ihnen nicht nur das Schlangestehen ersparen, sondern Sie sogar vom Hotel abholen. Gut etabliert sind …

 

Leseprobe 4: San José
… Auch wenn sich San José vom Rest des Landes mindestens ebenso sehr unterscheidet wie der Ruhrpott vom Wolfgangssee, so sollte ein Eindruck von der Hauptstadt auf Ihrer Reise nicht fehlen. Hier liegt immerhin das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Zudem ist die Hauptstadt Ausgangspunkt für alle nationalen und internationalen Flug- und Busverbindungen.
Neben Lärm und Abgasen hat San José eine ganze Menge Positives zu bieten: Märkte, Parks, Zoo, Museen, Theater, Kinos und last not least ein schillerndes Nachtleben mit Bars, Discos, Spielcasinos und lukullischen Genüssen aus aller Welt.
In der Stadt (1.170 m über dem Meresspiegel) wohnen rund 350.000 Menschen, im näheren Umkreis nochmals etwa 1,2 Millionen, insgesamt also fast ein Drittel der Gesamtbevölkerung Costa Ricas. Das Herz der Stadt ist die Plaza de la Cultura und die beliebte Einkaufsstraße Avenida Central, die zwischen den Calles 14 und 9 Fußgängerzone ist (Calles kreuzen mit Ampelverkehr). Hier bekommen Sie alles, was Sie zu Hause vergessen haben und noch einiges mehr. Außerdem ist auf der kleinen Flaniermeile immer etwas geboten: Souvenir-, Obst- und Eisverkäufer, Feuerschlucker, Clowns oder Musikanten. …

Leseprobe 5: Boca Tapada
... Sicher kennen Sie das Erlebnis, an einem sonnigen Tag durch den Zoo zu spazieren, exotische Vögel im Vogelhaus zu bestaunen und im Affengehege den Primaten bei ihren Kapriolen zuzusehen. Jedes Mal, wenn wir die Laguna del Lagarto Lodge  bei Boca Tapada  nahe der nicaraguanischen Grenze besuchten, hatten wir das Gefühl, es wäre genau umgekehrt: Wir saßen in der Lodge in unserem „Käfig“ - glücklicherweise mit deutlich mehr Bewegungsfreiheit als die Tiere im Zoo -  und Schwärme von Vögeln sowie Horden von Affen und Nasenbären eilten neugierig herbei, um uns Menschen-Neuankömmlinge zu begutachten.
Die rustikale Lodge ist ein Highlight für Ornithologen aus aller Welt und ein unvergessliches Erlebnis für jeden Costa Rica Besucher! Schon beim Frühstück leisten Ihnen in nächster Nähe sonst eher scheue, bunt schillernde Tukane mit ihren riesigen Schnäbeln Gesellschaft, und die sehr selten gewordenen, grünen Aras stimmen ein ins Konzert mit Papageien und Kuckucksvögeln. Über 380 verschiedene Vogelarten hat man hier schon gezählt.
Für Touren auf ausgewiesenen Pfaden im umliegenden Regenwald stehen Ihnen Führer und frisch gereinigte Leihgummistiefel zur Verfügung. Von letzteren sollten Sie immer Gebrauch machen! Auf den Pfaden erblickt Ihr wachsames Auge häufig bunt schillernde, nur 1-2 cm große, rote, blaue, neongrüne oder gelbe Pfeilgiftfrösche (Dendrobates), aus deren Schleimkonzentrat die Indios früher ihr Pfeilgift herstellten. Am häufigsten sind die roten Fröschchen mit blauer Sprenkelung oder blauen Beinen, die wegen ihres Aussehens im Volksmund Erdbeer- oder Jeansfrösche genannt werden. Solange Sie nicht den Schleim der Tiere in offene Wunden reiben oder eine größere Menge lebendig verspeisen, besteht ...



Leseprobe 6: Golfito
… Golfito (dt.: der kleine Golf) ist heute ein idyllisches Dorf an einer romantischen Bucht, eingesäumt von dicht bewaldeten, sattgrünen Hügeln. In manchen Vierteln scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. In der Zona Americana, gleich neben dem Flugplatz, zeugen alte Villen von der Hochzeit der United Fruit Company. Viele sind verfallen, einige werden gerade liebevoll restauriert und finden neue Besitzer. Die Stadt erstreckt sich mit sporadischer Besiedelung über einen 10 km langen Küstenstreifen. Die Strecke wird häufig von Sammeltaxis (Collectivos) frequentiert. Jede Fahrt im Stadtgebiet kostet pauschal etwa den Gegenwert von 2 US$. Die Hauptstraße verläuft entlang der ehemaligen Eisenbahnlinie. Obwohl die Gleise längst entfernt sind, orientieren sich die Einheimischen heute noch daran und beziffern Adressen anstelle von Hausnummern mit der Entfernungsangabe ab dem ehemaligen Verladehafen = Kilómetro cero (0). Von hier ab wird südwärts gezählt. Im Ort finden Sie Post, Bank, Apotheke, Hospital, Supermärkte, zahlreiche Unterkünfte, Bars, Restaurants für jeden Geschmack, Cafés und eine sehr gute Eisdiele.
Golfito ist ein echter Geheimtipp für alle, die einerseits auf eine gewisse Infrastruktur nicht verzichten und andererseits abseits vom Massentourismus die Seele baumeln lassen wollen. Der Ausgangspunkt ist ideal für Exkursionen an traumhafte Strände, mehrere artenreiche Naturschutzgebiete, Wasserfälle und Flüsse. Dabei bestimmen Sie selbst im tropischen Klima den Grad Ihrer körperlichen Anstrengung. Die Palette reicht von einer relaxten Bootstour über aktives Paddeln unter Mangroven bis zu Dschungeltouren zu den Indios und Goldgräbern. Natürlich können Sie sich, z.B. in der La Purruja Lodge einfach nur in eine Hängematte legen und daran erfreuen, wie eine Horde Mono-Titis (Totenkopfäffchen), ein paar Leguane und eine Schar exotischer Vögel um Sie herumtanzen.
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